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Wie schule ich KI richtig? Praxiseinblicke von Pädagogen

  • Autorenbild: PANTA
    PANTA
  • 27. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur Geschäftsprozesse, sondern auch die Art, wie wir lernen und uns weiterbilden. Doch wie gelingt es, KI-Wissen so zu vermitteln, dass es in Unternehmen wirklich ankommt, auch bei Mitarbeitenden mit Sprachbarrieren oder ohne digitale Vorerfahrung? Darüber spricht Urs Theissen, Akademieleiter der Akademie für Beruf und Karriere (ABK), im Interview. Gemeinsam mit PANTA entwickelt die ABK praxisnahe Upskilling-Programme, die zeigen, wie Lernformate an die neuen Anforderungen angepasst werden können, welche Vorbehalte gegenüber KI bestehen - und welche Wirkung gezielte Schulungen tatsächlich entfalten.


Grafik mit Farbverlauf-Hintergrund und der Aufschrift „Ein PANTA Interview – Wie schule ich KI richtig?“; rechts im Bild ein Mann im hellen Hemd, oben rechts das PANTA-Logo.

Was sind aktuell die (KI-)Themen, die Unternehmen Performance-technisch am meisten weiterbringen?

Am meisten merkt man es dort, wo KI ganz schlicht Zeit zurückgibt. Niemand schreibt gerne stundenlang Protokolle oder klickt sich durch zehn Dateien, nur um eine Zahl zu finden. Wenn KI solche Routinen übernimmt, bleibt mehr Freiraum für die Arbeit, die wirklich zählt. Die BCG-Studie „AI at Work: Friend and Foe (2024)“ zeigt: 58 % der Beschäftigten, die regelmäßig KI nutzen, sparen dadurch mindestens fünf Stunden pro Woche. Ein Praxisbeispiel: In einem Team werden E-Mail-Entwürfe mit KI erstellt. Statt lange an der Formulierung zu feilen, haben die Mitarbeitenden schon nach wenigen Minuten einen ersten Vorschlag auf dem Bildschirm - sie müssen nur noch anpassen und abschicken. Solche kleinen Helfer sparen jeden Tag Zeit.


Welche Lernformate bewähren sich im Tagesgeschäft Ihrer Teilnehmenden?

Alles, was kurz und nah an der Praxis ist, funktioniert gut. Ein halbstündiges Training mit echten Aufgaben bringt mehr als graue Theorie.Und: Ich erlebe immer wieder, wie viel Kraft in Präsenzschulungen steckt. Da entstehen Fragen, Austausch und Aha-Momente, die online oft schwer einzufangen sind. Präsenz eignet sich besonders gut für den Auftakt, wenn alle ins Thema starten, und genauso für die Vertiefung und Verfestigung, also dann, wenn es darum geht, Wissen wirklich zu verankern. Am besten ist die Kombi: Präsenz für Einstieg und Vertiefung, kurze Online-Impulse für den Alltag.


Woran merken die Teams, dass das Training etwas verändert?

Am schnellsten an den kleinen Erfolgen. Wenn plötzlich jemand sagt: „Ich war eine Stunde schneller fertig, weil ich KI genutzt habe“, spürt das ganze Team: Hier passiert was. In manchen Abteilungen hat sich die Routine komplett gedreht. Statt „Wer schreibt das Protokoll?“ heißt es jetzt: „Lass uns die KI mitschreiben lassen.“ Genau an solchen Momenten merkt man, dass das Training wirkt.


Wie gehen Sie mit Vorbehalten um und wie schaffen Sie Akzeptanz für neue Arbeitsweisen?

Vorbehalte gehören dazu. Manche machen sich Sorgen um Datenschutz, andere um ihre Rolle. Wir schaffen erst einmal klare Leitplanken, damit alle wissen, was erlaubt ist und was nicht. Akzeptanz entsteht aber erst richtig, wenn man KI selbst ausprobieren darf. In Präsenztrainings sieht man oft direkt, wie Skepsis zu Neugier wird. Und wenn Führungskräfte selbst mitmachen, steckt das an.


Wie erreichen Sie Mitarbeitende mit wenig Zeit, geringer Vorerfahrung oder Sprachbarrieren?

Mit niedrigschwelligen Formaten: kurze Lernnuggets, die man jederzeit nachschauen kann, wenn man denkt: „Wie ging das nochmal?“ Dazu kleine Schritt-für-Schritt-Beispiele und Übungen, die sich schnell in den Alltag einbauen lassen. Hilfreich sind auch Tandems: Kolleg:innen lernen voneinander. Und manchmal hilft die KI selbst, gerade bei Sprachbarrieren: Sie kann Texte übersetzen, vereinfachen oder automatisch in leichter Sprache aufbereiten. In Präsenz merkt man zudem sofort, wer noch Unterstützung braucht und kann direkt nachhelfen.



Porträtfoto eines Mannes in einem hellen Hemd vor grauem Hintergrund, der freundlich in die Kamera blickt.

Urs Theissen ist Akademieleiter der Akademie für Beruf & Karriere (ABK). Gemeinsam mit seinem Team sorgt er dafür, dass Weiterbildung praxisnah gestaltet wird und neues Wissen im Alltag Wirkung entfaltet. Bei der ABK entstehen Formate, die motivieren, Neues auszuprobieren, und die nachhaltig greifen. Für den Kurs „KI-Experte“ arbeitet die ABK eng mit der Tech-Agentur PANTA zusammen. Beide Partner bringen ihre Stärken ein – pädagogische Erfahrung und technisches Know-how - und entwickeln Trainings, die Orientierung geben und Lust machen, KI souverän und sicher einzusetzen.

 
 
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